LIEBE ZUR KULTURFORM DES MELODRAMS NEU ENTDECKT
Mit „Enoch Arden“ wurde ein herausragendes Werk dieser Gattung in Forst vorgestellt
...mit sicherem Gefühl für die richtige Betonung, die Länge einer Pause, ließ Birgit auf dem Kampe dem Zuhörer Raum für das Entfalten eines gerade verklungenen Wortes.
Es gelang ihr, die Vorstellungskraft des Hörers so zu führen, ja bisweilen zu verführen, dass man die Fiktion vergaß, für Momente selbstvergessen eintauchte in eine ebenso fremde wie erstaunliche Poesie. Trotz der bisweilen anrührenden heldenhaften Szenen der Fabel zeichnete sie die Charaktere der Protagonisten ohne falsches Pathos, schlicht: glaubhaft.
Birgit auf dem Kampe verlieh durch klare Rezitation der teils gewundenen Syntax des Textes eine sympathische Natürlichkeit und Unmittelbarkeit. Über weite Strecken vom Klavier unbegleitet spürte sie unaufdringlich und doch intensiv und dem Erzählfluss der Fabel nach...
Lukas Schellinger am Klavier bewies dabei hohe Sensibilität für das „Timing“ und Zusammenspiel mit dem rezitierten Wort. Er verlieh der Fabelhandlung unerwartete Tiefe und Intensität...
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